Schröder und Lafontaine - ein Fazit
Von Axel Weber:
Die Geschichte schreibt zuweilen bitter-ironische Ankedoten.
Eine davon ist, dass die beiden Erzfeinde Gerhard Schröder und Oskar Lafontaine nun - 23 Jahre nach ihrem Bruch - in derselben Situation der gesellschaftlichen Isolation und politischen Sackgasse sitzen.
Ob die beiden an den jeweils anderen gerade intensiv denken? Möglich ist es.
Was zeigt es aber noch? Das letztlich zwangsläufige Scheitern der durch einzelne Figuren innerhalb des BRD-Parteienblocks versuchten Wege einer größeren deutschen Handlungsfreiheit und Souveränität.
Aus der Union kann man als analoges Beispiel auf den schillernden Franz-Josef Strauß verweisen, dessen Wirken ebenfalls völlig verblasst ist und in einer grotesk operettenhaften Söder-CSU bestenfalls noch für oberflächliche Folklore dient.
Die Einzigen, die sich im Großen und Ganzen nie wesentlich korrigieren mussten und deren Weltbilder auch jetzt nicht vor dem Einsturz stehen, sind die Vertreter der deutschen Rechten.
Also derjenigen Strömung, die ihren Bismarck so sehr verinnerlicht hat wie ihren Carl Schmitt.
Dass ausgerechnet diese Kräfte von einer Gestaltung des Schicksal Deutschlands mit allen Methoden gehindert werden, ist bekannt.
Das Resultat liegt vor und könnte katastrophaler nicht sein.
Praktisch abzulesen nicht zuletzt am Alltagsverhalten einer völlig fehlgeprägten, desorientierten und neurotisierten Bevölkerung.
Den Weg bis hin zu diesem Resultat zu gehen, das hatte natürlich alles System.
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